Online-Bewerbung
In der heutigen Zeit wünschen Unternehmen sich immer häufiger eine Online-Bewerbung. Genau wie bei einer postalischen Bewerbung müssen bei einer Online-Bewerbung gewisse Formalien eingehalten werden.
Solange Sie Ihre Online-Bewerbung sorgfältig versenden, die nachstehenden Tipps befolgen und eventuelle Besonderheiten seitens des Empfängers berücksichtigen, steht diese einer Printbewerbung in Nichts nach. Sollten Sie weitere Fragen zum Thema Online-Bewerbung haben oder sonstige Hilfe für Ihre Bewerbung benötigen, so scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen!
Was ist eine Online Bewerbung?
Bei der Online-Bewerbung handelt es sich grundsätzlich um ein digitales Bewerbungsdossier. Im Gegensatz zur per Post versendeten Bewerbung wird die Online-Bewerbung entweder im Anhang einer E-Mail an das Unternehmen verschickt oder in einem Bewerbungsportal auf der Firmenwebseite hochgeladen.
Folgende weitere Unterschiede zur klassischen Variante müssen Sie bei der Erstellung Ihrer Online-Bewerbung beachten:
Unterschrift
Die Unterschrift ist bei Online-Bewerbungen zwar keine Pflicht, wir empfehlen sie aber trotzdem. Selbst wenn die eingefügte Unterschrift nicht perfekt aussieht, signalisieren Sie Ihrem potenziellen Arbeitgeber zumindest, dass Sie sich bemüht haben. So können Sie Ihre digitale Bewerbung unterschreiben:
Textverarbeitungsprogramme
Sämtliche Textverarbeitungsprogramme bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten, Ihre Unterschrift als Bilddatei in das Textdokument einzufügen. Mit dem Adobe Acrobat Reader beispielsweise können Sie sich entweder aus einem über die Tastatur eingegebenen Text eine Unterschrift generieren lassen oder Ihre Unterschrift auf einem Touchscreen beziehungsweise per Maus selbst zeichnen. Als letzte Option kann das Programm Ihre Unterschrift auf einem weissen Blatt Papier erkennen und übernehmen.
Unterschrift einscannen oder fotografieren
Unterschreiben Sie auf einem weissen Blatt und fotografieren oder scannen Sie Ihre Unterschrift ein. Achten Sie darauf, dass auf dem Foto / Scan keine Schatten zu sehen sind. Mit ein wenig Bildbearbeitung schafft man es in der Regel die Unterschrift ohne auffälligen Rand als Bild einzufügen.
Zur Not können Sie Ihre Unterlagen auch ausdrucken, unterschreiben und anschliessend wieder einscannen. Dieses Vorgehen lässt jedoch die Hochwertigkeit des Aussehens Ihrer Bewerbungsunterlagen leiden.
Anhang der Bewerbung
Eine PDF für alle Unterlagen
Bei einer Online-Bewerbung werden die eigentlichen Bewerbungsunterlagen in der Regel gesammelt in einer PDF-Datei im Anhang verschickt. Diese sollte sämtliche Bewerbungsunterlagen und Anhänge enthalten. Mit dem Versand einer einzelnen PDF helfen Sie Personalern, die Übersicht über Ihre Bewerbung zu behalten und verringern gleichzeitig das Risiko, auf versionsabhängige Kompatibilitätsfehler in Textverarbeitungsprogrammen zu stossen. Im Internet finden Sie zahlreiche kostenlose Programme, mit denen Sie mehrere Dokumente in einer PDF-Datei zusammenfassen können (z.B. PDF24 oder PDFCreator).
Dateigrösse
Im Regelfall sollte Ihre PDF-Datei nicht grösser als 3 MB sein, da sonst die Gefahr besteht, dass sie im Spam-Ordner des Empfängers landet und nie gelesen wird. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfehlen wir eine maximale Grösse von 2,5 MB.
Achten Sie zusätzlich unbedingt auf eventuelle Hinweise zur Dateigrösse in der Stellenausschreibung und schauen Sie auf der Homepage des Unternehmens nach. Oft finden Sie unter einer Rubrik wie „Informationen für Bewerber“ oder „Bewerbungsprozess“ entsprechende Hinweise über zulässige Dateigrössen.
Dateiname
Der Dateiname sollte Ihre Unterlagen auch ohne E-Mail zuordenbar machen. „Doc-1“ ist also kein guter Dateiname. Geben Sie Ihrer PDF-Datei besser einen Namen in der Form von „Bewerbungsunterlagen_Max_Mustermann.pdf“.
Welche Zeugnisse gehören in Ihre Bewerbung?
Unter anderem wegen der Dateigrösse sollten Sie sich gut überlegen, welche Anlagen Sie Ihrem Bewerbungsschreiben und Lebenslauf beifügen. Generell sollten folgende Dokumente nicht fehlen:
- Das Zeugnis Ihres höchsten Bildungsabschlusses
- Die Arbeitszeugnisse so, dass die letzten 10 Jahre Ihrer Berufserfahrung abgedeckt sind. Liegt eine besonders relevante Stelle mehr als 10 Jahre zurück, können Sie das entsprechende Zeugnis auch beifügen. Ist nur das Zeugnis Ihres aktuellen Arbeitgebers relevant für die vakante Stelle, reicht auch dieses aus.
- Ausschliesslich für den neuen Job relevante Zertifikate
In Ihrer E-Mail können und sollten Sie darauf hinweisen, dass Sie weitere Zeugnisse und Zertifikate bei Bedarf gerne nachreichen oder zum Vorstellungsgespräch mitbringen können. Eine durchdachte und sinnvolle Auswahl der Anlagen ist darüber hinaus ein positives Zeichen bezüglich der Qualität Ihrer Arbeit und der Fähigkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen
Die Reihenfolge Ihrer Bewerbungsunterlagen unterscheidet sich bei einer Online-Bewerbung nicht von der Reihenfolge im klassischen Bewerbungsdossier. Zunächst kommt das Anschreiben, darauf folgt gegebenenfalls ein Deckblatt und dahinter befinden sich Ihr Lebenslauf, gegebenenfalls ein Motivationsschreiben und/oder eine Projektliste, gefolgt von Ihren Zeugnissen und Zertifikaten.
Online-Bewerbung per E-Mail – Das gilt es zu beachten:
Wenn Sie die Bewerbung per E-Mail versenden wollen oder müssen, sollten Sie gewisse Aspekte beachten:
Professionelle E-Mail Adresse verwenden
Nutzen Sie für Ihre Online-Bewerbung eine seriöse E-Mail-Adresse. „RoterPirat12@abc.ch“ eignet sich nicht, um Bewerbungsunterlagen zu versenden. Im besten Fall sollten Ihr Vor- und/oder Nachname beziehungsweise Ihre Initialen und eventuell eine Zahl enthalten sein. Zudem raten wir dringend davon ab, die E-Mail von einer beruflichen E-Mail-Adresse zu verschicken.
Den richtigen Ansprechpartner kontaktieren
Wenn ein konkreter Ansprechpartner genannt wird, müssen Sie Ihr Bewerbungsschreiben in jedem Fall auch an diesen richten und ihn in Ihrer E-Mail direkt ansprechen. Achten Sie bei der Eingabe der E-Mail Adresse des Empfängers unbedingt darauf, dass Sie keine Fehler gemacht haben. Herkömmliche Briefe können trotz eines Buchstabendrehers in der Adresse oftmals richtig zugestellt werden. Bei einer E-Mail-Adresse hingegen bedeutet bereits ein minimaler Fehler das Aus für Ihre Bewerbung, da die Unterlagen nicht übermittelt werden können.
Von der Anforderung einer Lesebestätigung raten wir grundsätzlich ab, da dies zum einen mangelndes Vertrauen in die Sorgfalt des potenziellen Arbeitgebers zeigen kann und zum anderen schlichtweg zu fordernd wirkt.
Betreff der E-Mail
Wählen Sie eine aussagekräftige und markante Betreffzeile. Ein einfaches „Bewerbung als XYZ“ in Kombination mit Ihrem Namen kann von einem Personaler direkt richtig zugeordnet werden. Wenn Ihre Stellenanzeige eine Kennziffer hat, sollten Sie diese ebenfalls im Betreff aufführen.
E-Mail-Text
Die wirklich wichtigen Unterlagen befinden sich bei einer Online-Bewerbung im Anhang. Sie brauchen also nicht nochmal ein Anschreiben in der E-Mail verfassen. Halten Sie sich kurz und drücken Sie sich präzise aus. Sie könnten beispielsweise Folgendes schreiben:
anbei übersende ich Ihnen meine vollständigen Bewerbungsunterlagen. Sollten weitere Dokumente erwünscht oder noch Fragen offen sein, stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.
Mit besten Grüssen
Max Mustermann
Das Warten auf eine Rückmeldung
Nicht alle E-Mails landen wirklich beim gewünschten Empfänger. Wenn Sie circa drei Wochen nach dem Versand Ihrer Unterlagen noch keine Antwort oder Empfangsbestätigung erhalten haben, können Sie beim Unternehmen nachfragen. Wir raten dazu, sich erstmal nur nach dem Erhalt der Unterlagen und gegebenenfalls nach dem Stand des Bewerbungsprozesses zu erkundigen.
Tipp: Überprüfen Sie im Rahmen der Kommunikation und Online-Bewerbungsphase unbedingt den Spam-Ordner Ihres E-Mail-Postfachs! Nicht selten landet die Antwort eines potenziellen Arbeitgebers dort und die Einladung zum Bewerbungsgespräch wird verpasst.
Ob sich für die erneute Kontaktaufnahme ein Telefonat oder eine E-Mail besser eignet, ist pauschal nicht zu sagen. Generell wirken Mails oft unaufdringlicher, da der Empfänger diese beantworten kann, wenn Zeit dafür ist. Sie sollten es ausserdem vermeiden, in der Zentrale des Unternehmens eine Auskunft zu Ihrer Bewerbung einholen zu wollen. Dort kann man Ihnen in den meisten Fällen keine genaue Auskunft zum Stand des Bewerbungsprozesses geben.
Rufen Sie am besten nur dann an, wenn Sie auch eine direkte Durchwahl zu Ihrem Ansprechpartner haben. Wenn Sie nur in der Zentrale anrufen können, fragen Sie freundlich, ob Ihr Ansprechpartner für eine kurze Frage zu sprechen wäre. Nennen Sie dabei unbedingt den Grund Ihres Anrufs. Wenn Ihr Ansprechpartner zu sprechen ist, können Sie sich von der Zentrale aus durchstellen lassen.