Wer heutzutage einen Job sucht, greift nicht nur auf Jobbörsen und Jobsuchmaschinen, sondern zunehmend auch auf soziale Karrierenetzwerke zurück. LinkedIn und XING sind die zwei grössten Plattformen, auf denen Berufstätige und Jobsuchende sich Unternehmen präsentieren und ihre beruflichen Kontakte pflegen können. Doch bei welchem Anbieter lohnt sich ein Profil mehr? In unserem grossen Vergleich erfahren Sie, welches der beiden Karrierenetzwerke besser zu Ihnen passt.
LinkedIn oder XING? - Karrierenetzwerke im Vergleich
Über die Autorin
Seit 2019 erstelle ich für „Die Bewerbungsschreiber“ professionelle Bewerbungsunterlagen in deutscher und englischer Sprache. Mit meiner Erfahrung aus rund 1.700 durchgeführten Aufträgen weiss ich genau, worauf es bei modernen Bewerbungen ankommt und wie Sie sich ideal präsentieren können. Gerne teile ich meine Erfolgstipps mit Ihnen!
Alexandra Schneider - Bewerbungsexpertin
Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 konkurrieren LinkedIn und XING in der DACH-Region um Nutzer. Während XING jedoch unter dem ursprünglichen Namen OpenBC (für Open Business Club) in Hamburg ins Leben gerufen wurde, hat LinkedIn seinen Ursprung in Kalifornien. Beide Karrierenetzwerke verzeichneten in den letzten Jahren stetes Wachstum und werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle beim beruflichen Networking und der Jobsuche spielen.
Im Hinblick auf ihre Funktionalitäten und Nutzungsweise ähneln sich die beiden Karrierenetzwerke stark. Sowohl LinkedIn als auch XING ermöglichen die Erstellung einer beruflichen Vita, die Vernetzung mit anderen Nutzern, sowie die Beteiligung an fachlichen Diskussionen in verschiedenen Gruppen und Foren. Ausserdem können Mitglieder durch Stellenanzeigen und interessante News zu unterschiedlichen Business-Themen stöbern.
Auf den zweiten Blick zeigt sich jedoch, dass die beiden Plattformen trotz vieler Gemeinsamkeiten einen unterschiedlichen Schwerpunkt setzen. Damit Sie wissen, welche Ausrichtung eher Ihren Interessen und Anforderungen entspricht, vergleichen wir in diesem Beitrag LinkedIn und XING hinsichtlich der:
-
Reichweite
- Nutzerzahlen
- Kosten
- Funktionen
- Jobsuche
Wenn Sie Ihr Wissen über LinkedIn und XING auffrischen oder erfahren möchten, warum sich ein Profil auf diesen Business-Netzwerken lohnt, empfehlen wir zusätzlich unsere Beitragsseiten zu LinkedIn und XING. Dort finden Sie nicht nur wichtige Informationen zu den Funktionen und Vorteilen der Plattformen, sondern auch Tipps für die Optimierung Ihres Profils.
Reichweite und Nutzerzahlen
Die Reichweite stellt einen der grössten Unterschiede zwischen LinkedIn und XING dar. XING konzentriert sich mit Deutschland, Österreich und der Schweiz ausschliesslich auf den deutschsprachigen Raum. Eine Ausweitung des Verbreitungsgebiets ist auch in Zukunft unwahrscheinlich.
Im Gegensatz dazu besitzt LinkedIn eine internationale Ausrichtung und ermöglicht, berufliche Kontakte zu anderen Nutzern aus über 200 Ländern und Regionen herzustellen. Dadurch bietet die Plattform ihren Mitgliedern eine wesentlich grössere Reichweite als XING und die Chance, Personaler auf der ganzen Welt auf sich aufmerksam zu machen.
Während XING in Deutschland nach wie vor der Platzhirsch unter den beiden Karrierenetzwerken ist, bevorzugen die Österreicher und Schweizer inzwischen LinkedIn.
Die Anzahl der Nutzer in der DACH-Region steigt sowohl bei XING als auch LinkedIn kontinuierlich an. Obwohl XING aktuell mit rund 17 Millionen Mitgliedern im deutschsprachigen Raum besser abschneidet, hat LinkedIn in den letzten Jahren aufgeholt und verzeichnet in Deutschland, Österreich und der Schweiz insgesamt etwa 14 Millionen Nutzer. Von den 17 Millionen Nutzern sind bei XING etwa 8,8 Millionen mindestens einmal im Monat aktiv. Im weltweiten Vergleich liegt LinkedIn allerdings aufgrund seines internationalen Fokus mit ca. 675 Millionen Nutzern weit vor XING.
Die Karrierenetzwerke sprechen teilweise auch andere Zielgruppen an. XING richtet sich an Berufstätige und Jobsuchende im deutschsprachigen Raum und ist vor allem bei Freelancern und Freiberuflern beliebt. Diese können auf der Plattform sehr gut ihre Expertise zur Schau stellen und Kontakte knüpfen.
LinkedIn hingegen positioniert sich als internationales Business-Netzwerk. Wer Interesse an einer Karriere im Ausland oder an einer Stelle in einer internationalen Firma hat, ist bei LinkedIn besser aufgehoben. Auf der US-amerikanischen Plattform sind zudem mehr Akademiker und Führungskräfte vertreten.
Kosten
Hinsichtlich der Kosten lassen sich ebenfalls Unterschiede zwischen den zwei Karrierenetzwerken feststellen. Sowohl LinkedIn als auch XING bieten zwar ein kostenloses Basisprofil an, aber mit zum Teil stark eingeschränkten Funktionen. Wer auf den Plattformen nicht nur präsent sein, sondern alle Vorteile nutzen möchte, sollte deshalb eine Premium-Mitgliedschaft beantragen.
XING bietet folgende drei kostenpflichtige Mitgliedsformen an:
-
Premium:
3 Monate: 11,95€ pro Monat
12 Monate: 9,95€ pro Monat
-
ProJobs:
3 Monate: 41,90€ pro Monat
6 Monate: 35,90€ pro Monat
12 Monate: 29,90€ pro Monat
Bei LinkedIn sind vier verschiedene Premium-Optionen erhältlich:
-
Premium Career: ca. 35€ pro Monat (bei jährlicher Zahlung)
- Premium Business: ca. 50€ pro Monat (bei jährlicher Zahlung)
- Sales Navigator Core: ca. 79€ pro Monat (bei jährlicher Zahlung)
- Recruiter Lite: ca. 108€ pro Monat (bei jährlicher Zahlung)
Mit der Premium-Version von XING können Sie die erweiterte Suchfunktion nutzen, sehen, wer Ihr Profil besucht und anderen XING-Nutzern, die noch nicht zu ihren Kontakten gehören, Nachrichten schreiben. Zudem werden Ihnen bei Stellenanzeigen Gehaltsprognosen angezeigt und Sie können Werbeanzeigen für Ihr Profil schalten.
Das Premium-Abo kann durch das Zusatzangebot XING ProJobs erweitert werden, welches noch umfangreichere Profilfunktionen enthält. ProJobs ermöglicht zusätzliche Profilangaben, den Zugang zu exklusiven Top-Stellenangeboten sowie die Möglichkeit Ihren Lebenslauf und Profil kostenlos checken zu lassen. Ausserdem können Sie genau festlegen, wer welche Informationen auf Ihrem Profil sehen darf.
Viele Nutzer von Karrierenetzwerken fragen sich, ob sich für sie ein kostenpflichtiges Profil lohnt. Sofern Sie Ihren Account nicht mindestens eine Stunde am Tag für berufliche Zwecke verwenden, benötigen Sie kein Premium-Profil.
Alexandra Schneider - Bewerbungsexpertin
Im Vergleich zu XING stehen Ihnen bei LinkedIn mit einem Basisprofil mehr Funktionen zur Verfügung, zum Beispiel die erweiterte Suche, für die Sie bei einem anderen Karrierenetzwerk bereits einen Premium Account benötigen. Dadurch ist es selbst in der kostenlosen Version möglich, gezielt Mitglieder und Führungskräfte in gewünschten Branchen ausfindig zu machen. Wie bei XING können Sie jedoch nicht vollständig erkennen, wer Ihr Profil besucht und können Nachrichten nur selbst empfangen, aber nicht verschicken.
Wer allerdings aktiv einen Job anstrebt und sich umfangreiche Networking-Möglichkeiten wünscht, sollte auf eine Premium-Mitgliedschaft umsteigen. Je teurer das Abonnement, desto mehr Direktnachrichten können Sie verschicken und Erkenntnisse über Ihre Profilbesucher erhalten.
Mit der günstigsten Premium Career Version können Sie zum Beispiel fünf Nachrichten pro Monat senden und erfahren, wer sich Ihr Profil angesehen hat. Premium Business entspricht in etwa XING ProJobs und richtet sich an Nutzer, die aktiv Ihre Karriere mithilfe von LinkedIn fördern wollen. Zum Beispiel können Sie an Online-Videokursen von Experten teilnehmen. Die anderen Tarife Sales Navigator Core und Recruiter Lite richten sich vor allem an Unternehmen und Recruiter und ermöglichen etwa detaillierte Einblicke in die Aktivitäten von Profilbesuchern, erweiterte Suchfilter, sowie den Aufbau von Leads.
Insgesamt ist LinkedIn im Hinblick auf Premium Mitgliedschaften teurer als XING. Allerdings bietet LinkedIn insbesondere für Unternehmen und Personaler eine grössere Auswahl an Tarifen mit zusätzlichen attraktiven Funktionen. Bei beiden Karrierenetzwerken können alle Premium Mitgliedschaften einen Monat lang gratis getestet werden.
Wenn Sie Student sind, sollten Sie nach Sonderangeboten Ausschau halten: Sowohl LinkedIn als auch XING bieten Studenten gelegentlich an, das Premium-Profil ein Jahr kostenlos oder zu einem stark reduzierten Preis zu nutzen. Das lohnt sich besonders, wenn Sie kurz vor Ihrem Studienabschluss stehen und sich gerade auf Jobsuche begeben.
Laura Brändle - Bewerbungsexpertin
Funktionen
Grundsätzlich fokussiert sich XING eher auf die Kontaktherstellung zwischen Nutzern und Recruitern sowie auf die Bereitstellung von sorgsam selektiertem Expertenwissen. Im Gegensatz dazu verkörpert LinkedIn mehr den sozialen Charakter eines Netzwerks und setzt auf den ungehinderten Austausch von Wissen und Inhalten seiner einzelnen Mitglieder, welchen es durch zahlreiche neue Features zu fördern versucht.
Diese unterschiedliche Ausrichtung spiegelt sich auch in den Inhalten und Funktionen der beiden Netzwerke wider:
Eine weitere wichtige Funktion von Karrierenetzwerken ist die Möglichkeit zur beruflichen Selbstdarstellung. Beide Netzwerke ermöglichen eine lebenslaufähnliche Darstellung der eigenen Karriere und Ausbildung. Allerdings bietet Ihnen der XING-Lebenslauf mit dem Portfolio-Feature ein attraktives Instrument, um sich von anderen Nutzern abzuheben.
Das XING-Portfolio ist im Prinzip wie eine Mini-Homepage und kann je nach Einstellung sogar den Besuchern Ihres Profils als Erstes präsentiert werden.
Mithilfe von Text-, Bild- und Videomodulen können Sie in einem grafisch ansprechenden Format potenzielle Kunden und Geschäftspartner über Ihre Leistungen informieren sowie möglichen Arbeitgebern Ihre Kompetenzen vermitteln.
Sie benötigen Unterstützung bei der Erstellung oder Optimierung Ihres XING-Profils bzw. -Portfolios? Egal, ob professionelle Analyse oder komplette Neuerstellung, unsere Bewerbungsexperten helfen Ihnen gerne weiter. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
LinkedIn verfügt zwar nicht über ein ähnliches Feature wie das XING-Portfolio, kann aber mit einer anderen Funktion punkten, die insbesondere im angloamerikanischen Raum von Bedeutung ist: Referenzen. Die Plattform erlaubt es Nutzern, nicht nur Referenzaussagen zu tätigen, sondern auch Kenntnisse und Kompetenzen von Kontakten öffentlich zu bestätigen.
Jobsuche
Welche der beiden Plattformen Sie bei der Stellensuche eher voranbringt, hängt von der Art des Jobs ab, den Sie suchen. Beide Netzwerke bemühen sich, Ihren Mitgliedern möglichst passende Jobangebote zu vermitteln, indem sie beispielsweise analysieren, für welche Jobs Sie sich verstärkt interessieren und die Vorschläge entsprechend angleichen.
Aufgrund der Ausrichtung auf die DACH-Region werden Sie auf XING überwiegend Stellen auf nationaler Ebene finden. Obwohl auch grosse Konzerne auf XING vertreten sind, punktet das Netzwerk vor allem in Bezug auf kleine und mittelständische Unternehmen. Da derartige Firmen in Deutschland einen relativ grossen Prozentsatz aller Arbeitgeber ausmachen, kann XING somit eine attraktive Wahl darstellen.
Ein weiterer Vorteil des deutschen Karrierenetzwerks ist dessen Anbindung zu der Arbeitgeberbewertungsplattform kununu. Interessieren Sie sich für die Stellenausschreibung eines bestimmten Unternehmens, können Sie direkt sehen, wie die Firma bisher bewertet wurde und somit deren Attraktivität als Arbeitgeber besser abschätzen. XING führt sogar auf, ob Sie über direkte oder indirekte Kontakte in die entsprechende Firma verfügen.
Aufgrund der Beliebtheit von XING bei Recruitern ist ausserdem häufig eine One-Click-Bewerbung in den Stellenanzeigen integriert, welche den Bewerbungsprozess vereinfacht und beschleunigt. Dabei werden die in Ihrem XING Profil hinterlegten Daten zu Ihrem beruflichen Werdegang direkt an den potenziellen neuen Arbeitgeber transferiert.
Zudem sind auf XING mehr deutsche Headhunter vertreten als auf LinkedIn, was nicht zuletzt an den zahlreichen Tools liegt, die es für Recruiter und Headhunter zur Verfügung stellt. Wenn Sie lieber Jobangebote unterbreitet bekommen wollen, anstatt selbst aktiv zu suchen, ist XING im deutschsprachigen Raum somit eher zu empfehlen.
Es ist heutzutage nicht unüblich, dass Personaler Bewerber in den sozialen Karrierenetzwerken überprüfen. Verlinken Sie deshalb Ihr XING und/oder LinkedIn Profil direkt auf Ihrem Deckblatt oder in Ihrem Lebenslauf und zeigen Sie den Personalverantwortlichen, dass Sie nichts zu verbergen haben und Wert auf eine professionelle Aussendarstellung legen.
Ben Dehn - Karriereexperte
LinkedIn ist als weltweit grösstes und internationales Karrierenetzwerk vor allem auf Jobsuchende ausgerichtet, die an Grosskonzernen und internationalen Arbeitgebern interessiert sind. Insbesondere als Premium Mitglied profitieren Sie von dem grossen Umfang an Daten, die LinkedIn über seine Nutzer sammelt. So bekommen Sie zum Beispiel nicht nur Informationen zu Ihren Mitbewerbern, sondern auch eine Einschätzung, wie gut Sie zur jeweiligen Stelle passen.
Auch im Hinblick auf Branchen sind Unterschiede zwischen den beiden Netzwerken auszumachen. Auf LinkedIn sind insbesondere die IT-, Finanz- und Automobilbranche vertreten, aber auch die Bereiche Marketing und Werbung sowie die Start-up-Szene. Bei XING finden sich hingegen viele Jobangebote für Fachkräfte aus den Bereichen Handel und Industrie. Dazu zählen zum Beispiel Ingenieure, Architekten, Versicherer und Handwerker.
Auffällig ist, dass bei XING Manager und Geschäftsführer nur einen geringen Prozentsatz der Mitglieder ausmachen, während Freelancer und Freiberufliche sehr aktiv auf der Plattform sind. LinkedIn kann unter seinen Stellenausschreibungen deutlich mehr Positionen für Akademiker und Fachkräfte mit Projektverantwortung vorweisen. Dementsprechend suchen Personaler eher bei LinkedIn nach Arbeitnehmern mit speziellem Fachwissen und hohem Bildungsgrad.
Eine kostenlose Alternative zu LinkedIn und XING kann die Plattform Workship sein. Hier müssen Sie nicht Ihre vollständigen Daten mit vielen unbekannten Personen teilen, sondern erhalten ein anonymisiertes Profil, bei dem Sie entscheiden, welcher Personaler dies sehen darf. Dabei haben Sie die Möglichkeit für nicht ausgeschriebene Stellen kontaktiert zu werden. Der Vorteil ist, dass Sie vollständige Kontrolle über Ihre Daten haben und bestimmen, wer Sie kontaktieren darf.
Keine Zeit für die Erstellung oder Optimierung Ihres LinkedIn-Profils? Unsere Bewerbungsexperten helfen Ihnen gerne weiter und legen für Sie ein aussagekräftiges Profil an, das jeden Personaler überzeugt!
Fazit: Was ist besser - LinkedIn oder XING?
Wie die bisherigen Vergleiche verdeutlichen, lässt sich die Frage, ob LinkedIn oder XING besser ist, nicht pauschal beantworten. XING war in der DACH-Region lange der unangefochtene Marktführer, aber LinkedIn hat in den deutschsprachigen Ländern in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen.
LinkedIn wird unter anderem immer populärer, weil es viel Wert auf Nutzerzentriertheit legt. Dem US-amerikanischen Unternehmen geht es vor allem um den aktiven Austausch von Inhalten und Wissen zwischen seinen Nutzern, wie Features wie LinkedIn Learning und SlideShare verdeutlichen. Im Gegensatz zu XING positioniert sich LinkedIn also viel stärker als soziales Netzwerk, das seinen Usern nicht nur eine grosse Reichweite für die eigene Vermarktung bietet, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten, mit anderen Mitgliedern zu interagieren und Wissen auszutauschen.
Neben der unterschiedlichen Ausrichtung sind bei der Wahl der Plattform auch die Reichweite und die Möglichkeiten bei der Jobsuche zu bedenken.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass LinkedIn bei Interesse an einer internationalen Tätigkeit oder an Grosskonzernen die bessere Wahl ist, während XING in Bezug auf den deutschsprachigen Raum und bei kleinen und mittelständischen Unternehmen nach wie vor entscheidende Vorteile besitzt.
Es macht aber auch Sinn, ein Profil auf beiden Netzwerken anzulegen. Auf diese Weise können Sie die Vorteile beider Plattformen ausnutzen und die grösstmögliche Reichweite realisieren. Es empfiehlt sich aber, bei den jeweiligen Netzwerken einen unterschiedlichen Fokus zu setzen. Zum Beispiel kann XING für die Suche von Jobs bei lokalen KMUs im deutschsprachigen Raum genutzt werden, während das LinkedIn Profil dem Aufbau internationaler Kontakte dient.
Da das Arbeitsumfeld zunehmend internationaler wird, vermuten einige Experten, dass LinkedIn früher oder später XING überholen oder sogar komplett ablösen wird. Auch wenn eine solche Entwicklung nicht auszuschliessen ist, erscheint sie vorerst unwahrscheinlich, da auch die Preise der jeweiligen Netzwerke eine Rolle spielen. Premium Mitgliedschaften bei XING sind zum Teil deutlich günstiger als bei LinkedIn und dürften deshalb für kleine und mittelständische Unternehmen sowie für Jobsuchende im deutschsprachigen Raum attraktiver sein. Vermutlich wird daher auch in Zukunft kein eindeutiger Gewinner aus dem Konkurrenzkampf der Karrierenetzwerke hervorgehen.
Egal, ob Sie sich letztlich für LinkedIn oder XING oder beide Plattformen entscheiden: Wichtig ist, dass Sie Ihr Profil professionell gestalten und regelmässig aktualisieren, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.