Job-Matching – Bewerbungsform der Zukunft?

Jobmatching - Lebenslauf mit Stift

Passt es oder passt es nicht? Diese Frage stellen sich sowohl Bewerber als auch Unternehmen. Genau den Job unter Tausenden zu finden, der sich exakt in meine Karriereplanung fügt? Andersherum als Personaler eines Unternehmens stapelweise nichtssagende Bewerbungen lesen und auswerten? Auch ein mühsamer Weg zu einem Ziel, das doch häufig einen Kompromiss bedeutet. Die Recruitingbranche ist sich dieses Sisyphus-Schicksals bewusst und gerade dabei, sich selbst zu revolutionieren.

Das Prinzip der Jobsuche durch Matching

Job-Matching ist heute die innovativste Form des E-Recruitings und die Antwort auf digitalen Job-Dschungel und mühsame Bewerbungsscharmützel. Neben den unzähligen zuweilen etwas unstrukturiert und beliebig daherkommenden Suchmaschinen sowie einschlägigen Plattformen glänzt das Job-Matching als deutlich „more sophisticated“.

Es ist anders, weil es Erfahrungen und Fähigkeiten sowie den Menschen selbst vielschichtiger ins Kalkül zieht und weil es mit raffinierten Formeln aus dem unkalkulierbaren Glücksspiel ein Strategiespiel macht. Dabei schaltet sich zwischen Job und Kandidat ein intelligenter Matching-Algorithmus, der beide Seiten vollautomatisch miteinander abgleicht und die Passgenauigkeit auf Herz und Nieren prüft. Die Jobs werden gefiltert und sortiert. Man erhält dann nur Angebote, die zum eigenen Profil passen.

Auf der anderen Seite reduziert sich die Anzahl der potenziell stimmigen Bewerbungen auf dem Tisch des Personalers. Die Jobsuche wird methodisch, effizient, zielführend.

Den Liebescode für Jobs umschreiben

HR wie Human Ressources oder wie Hochzeits-Recherche? So weit liegen die beiden Suchmanöver nämlich nicht auseinander. Liebes-Matcher sprechen vom wissenschaftlichen Liebescode, im Personaler-Handwerk ist das der wissenschaftliche Jobcode.

Das Vorgehen ist fast identisch. Um die richtigen Menschen für eine erfüllte Beziehung zusammenzubringen, arbeiten auch viele Partnervermittlungs-Agenturen heute mit Matching-Algorithmen. Menschen, die sich an eine Agentur wenden, haben Erwartungen, die mit klaren Ansprüchen verbunden sind. Sie suchen jemanden, der ihre Interessen teilt, ähnliche Ziele im Leben verfolgt, mit dem sie das Leben mehr geniessen können. Anforderungen, die man auch an seinen Job stellt. Der Liebescode nimmt ein grosses Stück „Kennenlern-Arbeit“ ab, indem er genau die Partner herausfiltert, mit denen viele Ähnlichkeiten vorhanden sind.

Dem Jobsuchenden wird eine Menge Bewerbungszeit abgenommen. Die Suchprofile für den perfekten Match, ob Partner oder Job, sind von den Rahmenfaktoren ähnlich gesteckt.

Mittendrin im „war for talents“

McKinsey Deutschland prognostiziert für das Jahr 2020 einen Fachkräftemangel von zwei Millionen Personen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit rechnet bis 2025 mit einem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials (EPP) von 6.5 Millionen Personen. Davon sind voraussichtlich 5,4 Millionen Fachkräfte. Das bedeutet, dass das EPP von zurzeit 44,6 Millionen auf nur noch 38 Millionen Personen sinkt.

Im War for talents werden es Unternehmen in Zukunft immer schwerer haben, hochqualifiziertes Personal zu rekrutieren. Der Druck erhöht sich, geeignete Mitarbeiter für Vakanzen zu finden. In der sich stetig weiterentwickelnden Wissensgesellschaft gewinnen zudem die Fähigkeiten und Kompetenzen der Arbeitskräfte eine grössere Bedeutung. Mit dem steigenden Wissen entstehen neue Jobs. Noch vor 30 Jahren hat niemand etwas von einem SEO-Manager oder einem Mechatroniker gehört. Es fallen zwar alte Jobs weg, aber das betrifft vor allem Jobs für geringer qualifizierte Arbeitskräfte wie zum Beispiel in der verarbeitenden Industrie, weil dort vielfach nun Maschinen deren Arbeit übernehmen.

Je höher die Vielfältigkeit der Berufe und je feingliedriger die Verästelung von einzelnen Berufszweigen und Spezialisierungen, desto wichtiger ist bei Neueinstellungen der Fokus auf die Fähigkeiten der Bewerber. Dieser Entwicklung der Berufswelt wird Job-Matching mit seinen sehr genauen Analysen des Werdegangs gerecht. Wo genau liegen die Schwerpunkte der beruflichen Laufbahn? Welche Erfahrungen bringen Sie mit? Job-Matching gibt sich nicht mit den klassischen Karriere-Kriterien zufrieden, Job-Matching geht tief rein. Je feiner verästelt das Jobprofil, desto zielgenauer die Vermittlung.

Am Ende entscheidet der persönliche Eindruck

Die exakte Analyse individueller Potenziale statt bürokratischer Routine ist die zeitgemässe Reaktion auf die neuen Herausforderungen des Arbeitsmarktes. Was früher passend gemacht wurde, soll heute wirklich passen.

Job-Matching wie beispielsweise in der Logistik bei BirdieMatch (www.birdiematch.de) hilft, wird aber nie das persönliche Interview ersetzen. Die Formeln können zwar Muster erkennen, welche die Wahrscheinlichkeit für ein gutes Bauchgefühl vorhersagen. Das ist ein Niveau an Transparenz, das es vorher so nicht gegeben hat. Die moderne Datenanalyse macht es also wahrscheinlicher, dass ein Kandidat und ein Unternehmen zusammenpassen.

Algorithmik wird allerdings auf absehbare Zeit nicht allein entscheiden. Am Ende spielen immer noch Bauchgefühl und persönlicher Eindruck tragende Rollen. Und das wird zum Glück wohl auch noch eine Weile so bleiben.

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