Lebenslauf – Fehler und strittige Punkte: Achtung!
Die Erstellung von aussagekräftigen und gelungenen Bewerbungsunterlagen kostet viel Zeit und Mühe. Umso ärgerlicher ist es, wenn die Bewerbung aufgrund von vermeidbaren Fehlern oder Unachtsamkeiten scheitert.
Sowohl das Einschleichen von Fehlern als auch die grob fahrlässige Benennung strittiger Punkte lassen den Leser häufig auf eine mangelnde oder nicht vorhandene Sorgfalt schliessen – eine Eigenschaft, die ein Arbeitgeber bei seinen Angestellten nicht vorfinden möchte.
Damit Sie auf der sicheren Seite wandeln, stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Auf dieser Seite haben wir die fünf häufigsten Fehlerquellen in Bezug auf den Lebenslauf zusammengestellt und mit entsprechenden Tipps für Sie aufbereitet.
In einer von uns durchgeführten Umfrage gab fast die Hälfte (44,4%) der befragten Personaler an, dass über 60% der an sie adressierten Bewerbungen bei der ersten Prüfung aussortiert würden.
Ausarbeitung des Lebenslaufs – Auf diese Aspekte müssen Sie achten:
- Persönliche Daten
Wenn man als Unternehmen auf der Suche nach neuem Personal ist, möchte man nicht die Katze im Sack kaufen, sondern erfahren, um wen es sich handelt. Aus der Sicht eines Unternehmers ist dies absolut verständlich. Falls Sie für die Kontaktdaten eine Kopfzeile verwenden, genügt es, sich im Lebenslauf auf die Geburtsdaten, die Nationalität und den Familienstand zu beschränken. Quälen Sie den Personaler nicht mit unnötigen Doppelungen, sondern achten Sie darauf, dass insgesamt alle wesentlichen Daten enthalten sind. - Antichronologische Reihenfolge
Beginnen Sie mit der gegenwärtigen oder zuletzt ausgeübten Station/Tätigkeit. Der Personalentscheider bekommt hierdurch auf den ersten Blick einen wichtigen Überblick über Ihre aktuellen Kenntnisse und Erfahrungen. Der ehemalige chronologische Aufbau hingegen wirkt auf den Leser mittlerweile eher demotivierend, da dieser erst nach den gewünschten Informationen suchen muss. - Tätigkeitsbeschreibungen
Verzichten Sie in keinem Fall darauf, Ihre Berufserfahrung anhand von Beispielen zu belegen. Der Leser der Bewerbung hat es deutlich einfacher, wenn er Ihre Qualifikationen und Erfahrungen einzelnen Stationen zuordnen kann und nicht erst sämtliche Arbeitszeugnisse studieren muss. Näheres dazu finden Sie in unserer Rubrik Lebenslauf Aufbau. - Persönliche Stärken
Verzichten Sie darauf, Ihre persönlichen und fachlichen Stärken im Lebenslauf gesondert aufzuzählen. Diese sollten im Bewerbungsschreiben bereits vorgestellt werden. Alternativ kann man ein entsprechendes Kurzprofil gestalten, in welchem man seine Stärken komprimiert darstellt. - Hobbys & Interessen
Die Frage, ob Hobbys und persönliche Interessen im Lebenslauf aufgeführt werden sollten oder nicht, lässt sich pauschal nicht beantworten. Mehrere Faktoren sollten hierbei berücksichtigt werden. Die klassischen Angaben, wie zum Beispiel „Sport“ oder „Freunde treffen“, interessieren den Leser einer Bewerbung vermutlich nicht und bieten keinen Mehrwert. Allerdings gibt es durchaus Situationen, in denen die konkrete Benennung der Hobbys absolut Sinn macht. Bei einer Bewerbung mit sozialem oder pädagogischem Hintergrund sollten soziale und auch ehrenamtliche Engagements in der Freizeit auf jeden Fall im Lebenslauf auftauchen. Nehmen wir als Beispiel den Jugendfussballtrainer. Auch wenn diese Freizeitaktivität keinen direkten Bezug zu dem angestrebten Beruf hat, suggeriert dieses Engagement Attribute, wie Verantwortungsbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und Teamgeist. Eigenschaften, die in einer Bewerbung und im Job später immer gerne gesehen sind. Umgekehrt ist es der Fall, wenn der Bewerber Freizeitaktivitäten ausübt, bei denen ein hohes Verletzungs- bzw. Ausfallrisiko vorliegt. Wer in seiner Freizeit ungesichert auf Felsen oder Berge klettert, sollte dies wohl lieber nicht in seinen Lebenslauf aufnehmen. Ein verletzungsanfälliger Mitarbeiter ist für den potenziellen Arbeitgeber natürlich nicht sonderlich attraktiv. Die Benennung der Hobbys im Lebenslauf kann darüber hinaus auch eine unangenehme Situation im Vorstellungsgespräch verhindern. Denn wer auf diese Frage gut vorbereitet ist, findet oftmals gleich zu Beginn des Interviews eine angenehme Gesprächsgrundlage vor.